
DA WAR ZUERST MUSIK.
Anfang 1990 lernen sich
Jutta Keller aus Speyer (damals wohnhaft in Mainz) und
Oliver Jaeger aus Darmstadt bei ihrem gemeinsamen Flamenco-Gitarrenlehrer Guido Duclos in Frankfurt kennen. Für beide klassisch vorgebildeten Gitarristen ist zum damaligen Zeitpunkt die Hinwendung zur Flamencogitarre eine Herausforderung und ein unbedingtes Muß. Denn bei beiden ist schon früh einen starke Vorliebe für die spanische Gitarre vorhanden. Und für beide bedeutet die Auseinandersetzung mit der Flamencogitarre eine Bereicherung und Erweiterung ihrer Kenntnisse.

So springt der musikalische Funke direkt beim ersten Aufeinandertreffen über und beide beschließen, ein Repertoire mit eigenen Stücken zu entwickeln.
In einer
ersten Phase (1991-92) der Zusammenarbeit entstehen spanisch klingende Stücke für 2 Gitarren, sowohl rein instrumental als auch mit deutschen Texten von Jutta Keller. Das gemeinsame Schaffen ist immer sehr kreativ und macht den beiden Gitarristen viel Freude. So legen sie einen guten Grundstock für alles Weitere.
Die Zeit ist allerdings damals noch nicht reif für mehr.
Die beiden Gitarristen verlieren sich wieder aus den Augen und jeder widmet sich anderen Projekten.
So beginnt
Jutta Keller 1992, mit der Frankfurter Ethno-Funkband Kick la Luna durch die Lande zu touren. Kick la Luna ist von Beginn an eine ambitionierte und geradlinige Truppe, die sich mit viel Spielfreude, außergewöhnlichem musikalischem Konzept und noch mehr Enthusiasmus sehr bald eine große Fangemeinde erspielt. Zahlreiche Live-und TV-Auftrite im In- und Ausland und mittlerweile 6 CD-Produktionen lassen der Gitarristin über lange Jahre kaum Zeit für andere musikalische Projekte.
Oliver Jaeger seinerseits agiert in mehreren Projekten.
Seit 1994 verbindet er mit der Gruppe
Don´t kill the toro Jazz und Flamenco (1999: CD Don´t kill the toro). Im Jahr
1998 startet er zusammen mit dem gambischen Kora-Spieler und Sänger Aziz Kujateh das erfolgreiche Weltmusikprojekt
Mbenta Kanna (1999: CD Mbenta Kanna). Und seit seinem Umzug im Jahr
2000
nach Utrecht (NL) ist er dort treibende musikalische Kraft bei
Sebastião, ein Quintett, das Fado, Bossa Nova und kapverdische Musik zusammenbringt. (vorauss. 2003: CD Retorno).
Bei gemeinsamen Auftritten mit Kick la Luna und Mbenta Kanna (1998) treffen beide Gitarristen wieder aufeinander und stellen wiederholt fest, wie gut sie doch musikalisch zusammen passen. Bei beiden wächst der Wunsch nach einem
puren Gitarrenprojekt, so daß sie in eine zweite Phase (ab 1999) der Zusammenarbeit eintreten, in der eigene Instrumental-Kompositionen bearbeitet werden. Einige davon fristen seit Jahren in Schubladen ihr Dasein, da sie für die jeweiligen Projekte der beiden Gitarristen nicht geeignet scheinen.
DAS KONZEPT
Sie komponieren temperamentvoll mitreißende wie auch sinnlich melancholische Instrumentalstücke mit spanischem Touch. Und sie wollen damit beim Hören Raum schaffen und lassen, Klangmärchen erzählen und nicht nur die Hörgänge anregen.
In diesem Sinne entwickeln sie auch den
Namen für das Duo: LUNAZUL.
Dies ist ein Wortspiel aus den spanischen Worten Luna und azul, Mondblau also.
Noch ist die Idee einer CD-Produktion nicht geboren. Aber von Beginn dieser zweiten Schaffensperoide an spüren beide, daß die Zeit jetzt reif ist.
Der Gang ins
Blue Box Studio in Langen ist jetzt mehr als überfällig.
Christoph Paulssen ist beiden Gitarristen schon durch Studioaufnahmen in anderen Projekten bekannt und beide schätzen seine künstlerische und konsequente Arbeit sehr.
Mit ihm zusammen nehmen Jutta Keller und Oliver Jaeger
ab August 2001 bis März 2003 in mehreren Sessions mit viel Liebe zum Detail und zu jeder einzelnen Note ihre eigenen Kompositionen für 2 Gitarren auf.
DIE CD LUNAZUL

Ende April 2003 kommt die
erste CD von LUNAZUL lunazul aus dem Presswerk.
Und dies ist ein
musikalisch poetisches Gesamtkunstwerk, ganz der Vision und des Konzepts der beiden Gitarristen folgend.
In einer 49minütigen, hörbar gemachten Phantasie-Reise sind sowohl temperamentvoll mitreißende wie auch melancholisch verträumte Eigenkompositionen zu erleben. Die deutlich zu vernehmenden
spanischen Einflüsse dieser Gitarrenmusik machen sich an
Harmonik, Melodik, Spieltechnik und auch an den ungewöhnlichen Rhythmen (7/8, 5/4, 10/4, 12/8) fest. Und schließ endlich auch an den
spanischen Titeln der Kompositionen.
Mit diesen Titeln passiert auf der CD etwas sehr Schönes: sie finden sich kunstvoll-spielerisch in einem
spanischen und auch deutsch übersetzten Gedicht wieder, die ebenfalls auf der CD, gesprochen von den Gästen Arantzazu Moral Lasala und Volker Rebell, zu hören sind.
Diese Gedichte sind in einem
sehr sinnlich gestalteten, 6 seitigen Digipack interessant und spannend präsentiert.
Den letzten Schliff und Endmix zaubern in vertrauter Atmosphäre und bewährter Art und Weise
Edo Zanki (Eure Musik müßte es auf Rezept geben, E. Zanki) und
Thomas Mark im Kangaroo Digital Audio Studio in Karlsdorf.
Mit
EFA MEDIEN Frankfurt ist ein renommierter Vertrieb am Start, der die erste CD von LUNAZUL ab
12.September 2003 offiziell in den Handel bringen wird (EFA-Bestell-Nr.:00190-2).
LUNAZUL LIVE
Von Beginn an wird das Liveprogramm auch
mit anderen Kunstformen wie Literatur, Tanz-, Theater- und Videoperformance angedacht. Eine erste Realisierung dieses großen Traumes wird es
voraussichtlich am 5.12.2003 in der Brotfabrik in Frankfurt/Main geben.